Salve!
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Kunstgeragogische Projekte in Pflegeheimen
Seit 2015 arbeite ich als Kunstgeragoge in stationären Pflegeeinrichtungen, zuerst im Sophienhaus in Weimar, jetzt im Fliedner-Haus in Neuss. Dort sind aus dieser Tätigkeit u.a. diese Projekte entstanden:
Anläßlich des bevorstehenden Umzugs der gesamten Einrichtung in ein neues Domizil haben wir dieses Projekt gestartet. Für Bewohner und Mitarbeiter wird der Umzug einen Einschnitt bedeuten, der nicht zu unterschätzen ist. Schon der Einzug in ein Pflegeheim ist ein Schritt, der für die allermeisten Bewohner kein einfacher ist. Der Aufwand, die Entwurzelung, die Ungewissheit über die neuen Umstände versetzt viele Bewohner jetzt schon in Aufregung. Gleichzeitig merken sie auch, was sie am Fliedner-Haus haben und wie es, trotz (eher wegen) seiner 1960er-Jahre-Architektur und -Atmosphäre ein heimeliges und vertrautes Zuhause geworden ist.
Diese Erinnerungen zu bewahren und damit einen Anker aus der Vergangenheit in die Zukunft zu werfen ist der Zweck dieses Projektes. Wir wollen die Lieblingsecken, die bekannten und unbekannteren Orte und Örtchen des Fliedner-Haus-Hauses fotografisch dokumentieren und für die „neue Zeit“ im Diakonie-Stift Norf festhalten.
Aus den positiven wie negativen Erfahrungen des Lebens im Pflegeheim haben wir im Rahmen des Projektes versucht, ein paar typische herauszugreifen – um sie mit den Mitteln einer Bildgeschichte, eines Comics satirisch zu überzeichnen, den Witz auch in der ernstesten Thematik herauszufiltern und so der alten Weisheit Tribut zu zollen, wonach „die Lage hoffnungslos, aber nicht ernst“ sei.
Schließlich auch, um durch das fantasievolle Spielen mit eigenen imaginierten (also gewünschten) Superkräften, mit denen den abwechselnden Episoden des Heimalltags begegnet wird, einem „comic relief“ („komische Entlastung“) in eben diesem Alltag ein Stückchen näher zu kommen.
Bericht der Neuss-Grevenbroicher Zeitung vom 29.03.2021
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Sechs Bewohner und Bewohnerinnen des Senioren- und Pflegeheims fertigten mit Hilfe biographiegestützter Einzelworkshops und regelmäßigen Gruppentreffen ein „Selbstportrait“ an, dessen künstlerische Umsetzung vorab nicht festgelegt war, sondern den Teilnehmenden Raum ließ für Experimente, Erinnerungsarbeit, Kreativität und Freude am (Mit-)Teilen.
Im Alten- und Pflegeheim Sophienhaus in Weimar habe ich von 2015 - 2017 Mal- und Kreativkurse für BewohnerInnen angeboten. Hier ist ein Bericht von Salve TV über die Eröffnung einer Ausstellung mit Werken, die dabei entstanden sind:
